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Atemschutzgeräteträgerweiterbildung im OV

Was für ne Strecke...

Am vergangen Wochenende trafen sich die Atemschutzgeräteträger (AGT) des Ortsverbandes zu der jährlichen Weiterbildung. Diese muss absolviert werden und wird auch entsprechend nachgewiesen.

Mit dem Bereichsausbilder Atemschutz, Dietmar Schrötter, ging es am frühen Morgen zuerst durch Friedrichssegen. Mittlerweile sind nur noch wenige Bewohner des Lahnsteiner Stadtteils verwundert, wenn sie samstagmorgens zehn Personen unter Atemschutz die Straße zum Ahler Kopf zur Eingewöhnung hochwandern sehen. Wieder im Ortsverband zurück waren bereits die ersten Geräte am „Pfeifen“, ein Zeichen dafür, dass noch weniger als 50 bar in den Pressluftflaschen verfügbar war.

Nach einer kurzen Kaffeepause wurden die Teams eingeteilt, es sollte gleichzeitig auf die „Strecke“ gehen. Was mit „Strecke“ gemeint war, zeigte sich dann in der Fahrzeughalle. Die beiden ehemaligen Fahrzeuggruben waren miteinander verbunden und lichtdicht abgedichtet. Aus dem Ein- und dem Ausgangsrohr dampfte es bereits mächtig, so dass den Helfern einigermaßen klar wurde, was unser AGT-Meister wieder vorbereitet hatte: Eine interessante, aber überaus herausfordernde Strecke.

Nichts Böses ahnend, machten sich jeweils zwei Teams an Ein- und Ausgang auf den Weg. Durch die 1,5 m-Abwasserrohre hindurch ging es hinab in die Grube. Dunkelheit und Rauch erschwerten den Weg. Langsam immer wieder vorwärts tastend ging es unter und über querverstrebte Baustützen, über Paletten und anderes Holz bis zum Ende der jeweiligen Grube. Dort führte der Weg nach oben unter eine Plane zu dem nächsten Abwasserrohr. Hier kam dann auch die erste große Herausforderung: Eine 30 cm dicke „Schaumkunststoffwand“ wartete bereits vor dem Rohr und wollte durchbrochen werden.

Also musste das zweite Team benachrichtigt werden, aus dem GKW das richtige Werkzeug zusammenstellen (keine Elektro oder Motor-Werkzeuge) und das Erkundungsteam ablösen. Bewaffnet mit Sägen und anderem Holz- und Metallbearbeitungswerkzeug ging es ans Arbeiten. Nur eine Öffnung zu schaffen reichte nicht aus, es musste auch ein Helfer mit Atemschutzgerät durchpassen.

Die Öffnung geschaffen, stand man dann vor dem nächsten Problem: Am Ende des Rohres war eine weitere Wand aus dem gleichen Material. Die Erschwernis hier: im Rohr ist das Arbeiten wegen der Platzverhältnisse um ein Vielfaches schwerer. Auf der Strecke ging es auch immer wieder darum, die Flaschendrücke im Auge zu haben, um rechtzeitig den Rückweg anzutreten und das andere Team auf den Weg zu schicken. So wurde, nur unterbrochen von einem spitzenmäßigen Mittagessen, von zwei Seiten an dem 60 cm dicken Block gearbeitet bis er so weit offen war, dass alle Helfer von der einen Seite auf die andere gelangen konnten.

Insgesamt wieder eine überaus lehrreiche Erfahrung, bei der sich der AGT-Bereichsausbilder mit der Strecke wieder selber übertroffen hat…


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