Volles Wochenende für die Helfer des THW Lahnstein

Helfer aus Lahnstein nahmen an vielen verschiedenen Ausbildungen teil

Das Mehrzweckboot des THW Lahnstein im Einsatz bei der Verletzenbergung

Am Wochenende hatten die Helfer des THW Ortsverbandes Lahnstein ein volles Programm. Viele unterschiedliche Veranstaltungen fanden an diesem Wochenende mit Beteiligung der Lahnsteiner THW´ler statt.

Während sich die Helfer der Fachgruppe Wasserschaden Pumpen unter Leitung von Dominique Laros am Freitagnachmittag auf den Weg in den Anrainerstaat „Confluentes“ machten, um im Rahmen des HCP (High Capacitiy Pumping) Moduls des Länderverbands Hessen Rheinland-Pfalz Saarland bei Überschwemmungen mit der Hochleistungspumpe des Ortsverbands Hilfe zu leisten bereiteten sich die Helfer und die Helferin der 2. Bergungsgruppe mit Björn Zink an der Spitze auf den traditionellen Besuch des Lahnsteiner Hexenmarktes vor. Hier war es die Aufgabe den Veranstaltungsort entsprechend zu illuminieren, oder wie der THW´ler sagt auszuleuchten.

Am Samstag fand dann die jährliche Übung der Geschäftsstelle Koblenz statt. Hier war insbesondere die Fachgruppe Wassergefahren gefordert. Unter der Regie des Gruppenführers Georg Doerr ging es gegen Mittag in Richtung Deutsches Eck um dort im Rahmen der Übung das Bergen von Personen aus dem Wasser bzw. aus unzugänglichen Uferregionen zu üben. Dazu trafen sich die Fachgruppen des Geschäftsführerbereiches Koblenz aus Sinzig, Bendorf und Lahnstein mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei und Feuerwehr Koblenz im Bereich des Weindorfs. Die Kameraden des OV Bad Honnef unterstützen mit ihrem Mehrzweckarbeitsboot als Regieeinheit. Mittlerweile war auch das HCP Modul eingetroffen um mit der Lahnsteiner Hochleistungspumpe eine „Überflutung“ zu bekämpfen.

Diese Gelegenheit nutzen viele Gäste aus den anderen Organisationen wie Feuerwehr, DLRG, DRK, Notfallseelsorge und Wasserschutzpolizei um sich von den Möglichkeiten und der Leistungsfähigkeit der THW Helfer ein eigenes Bild zu machen. Besonders erfreulich war die Beteiligung einer großen Anzahl von Vertretern der Feuerwehren des Rhein-Lahn-Kreises, die wieder einmal zeigt, dass Feuerwehr und THW keine Berührungsängste haben, sondern zum Wohle der Bevölkerung zusammenarbeiten. Noch höher aber wurde durch alle Anwesenden die Anwesenheit des Abgeordneten Matthias Lammert bewertet, zeigt Sie doch, dass auch in der Politik das Engagement der ehrenamtlichen Helfer große Anerkennung findet.

In einem zweiten Übungsschwerpunkt wurde in den Abendstunden eine Großschadenslage auf der Schmittenhöhe dargestellt, in der die beteiligten Gruppen ihr Können im Bereich der Bergung unter Beweis stellen konnten. Unterstützung bekamen die „Trümmerdackel“ der Bergungsgruppen durch die mit Radladern und anderem schwerem Gerät ausgerüsteten Fachgruppen Räumen aus Koblenz und Westerburg. Für die notwendige Beleuchtung sorgten die Beleuchtungsgruppen des Geschäftsführerbereichs.

Wo so viele Helfer aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammengezogen werden muss auch die Führung und Koordination klappen. Hierzu wurde die LuK (Leitungs- und Koordinierungsstelle) der Geschäftsstelle aktiviert. Auch hier haben Helfer des OV Lahnstein den Schichtbetrieb unterstützt. Neben all dem Übungsbetrieb geriet aber der Geburtstag unseres Ortsbeauftragten Stephan Heinz, der als Mitarbeiter des THW in der LuK Dienst hatte, nicht in Vergessenheit. Ein kleiner Geburtstagskuchen musste aber fürs Erste reichen. Die Übung endete am sehr späten Abend, während das HCP Modul noch bis zum Sonntagmorgen seine Aufgaben erfüllte.

Wenn über 150 Übungsteilnehmer und ca. 100 Regiekräfte den Ernstfall proben, muss auch die Versorgung stimmen. Dazu wurde in der Deines Bruchmüller Kaserne ein sogenannter Bereitstellungsraum eingerichtet. Hier werden die eingesetzten Kräfte untergebracht, verpflegt und zu den einzelnen Einsatzstellen abgerufen. Dies übernahmen die Helfer aus Westerburg mit ihrer Führungskomponente. Um das leibliche Wohl der Übungsteilnehmer kümmerten sich die Helfer und Helferinnen aus Heidenrod. Die Kaserne ist hierfür ideal, da die großen Flächen genügend Platz zum Abstellen der Fahrzeuge bieten und die sanitären Anlagen insbesondere der Sportanlagen zur Verfügung stehen. Solche Bereitstellungsräume sind für Szenarien dieser Art, aber auch bei umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen wie bei der Bombenentschärfung in Koblenz im Jahr 2011 notwendig. Die Rettungsorganisationen hoffen, dass die Deines Bruchmüller Kaserne auch nach Abzug der letzten militärischen Einheiten in den nächsten Jahren für diese Zwecke genutzt werden kann.

Die Unterkunft der Lahnsteiner Helfer in Friedrichssegen wurde im Anschluss an die Übung durch die Helfer des Ortsverbands Bad Homburg genutzt um zu übernachten und die Rückreise in den Heimatstandort ausgeruht am Sonntag anzutreten. In den kommenden Wochen werden die Erkenntnisse aus den Übungen ausgewertet und in der weiteren Ausbildung berücksichtigt. Denn „Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt. Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht“ (Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater).


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