Unterstützung bei Unterbringung und Versorgung

THW hilft nach schwerer Familientragödie

Am 15.Oktober wurde das THW Lahnstein durch die Feuerwehr Bad Ems um Unterstützung bei der Betreuung von Personen gebeten.

Anlass war das Schicksal einer siebenköpfigen Familie muslimischen Glaubens  aus Bad Ems. Bei einem schweren Autounfall mit einer Geisterfahrerin am vergangenen Montag auf der Autobahn A1 kamen der 31 jährige Familienvater und zwei Kinder der Familie ums Leben, zwei weitere Kinder wurden lebensbedrohlich verletzt. Die hochschwangere Ehefrau des verunglückten Familienvaters und eine weitere Tochter saßen nicht im Unfallwagen.

Aus diesem Anlass kam, den religiösen Traditionen entsprechend, kurzfristig eine große Anzahl von Angehörigen zum Hause der Familie. Die Betreuung der anreisenden Personen war unter den schlimmen Umständen für die Familie nicht mehr realisierbar. Daher bat sie die Behörden um Unterstützung. Die Verbandsgemeinde Bad Ems wurde sofort tätig und wenig später wurde das THW Lahnstein um Unterstützung gebeten. Insbesondere die Bereitstellung von Unterkunftsmaterial sowie die Erstverpflegung waren gefragt. Innerhalb weniger Stunden wurde durch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und THW eine Notunterkunft für die männlichen Familienmitglieder in einer Turnhalle eingerichtet, während die Frauen im Haus der Familie unterkamen.

In den folgenden Tagen war die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Trauerfeier in der Moschee in Neuwied, insbesondere durch Personentransporte, Schwerpunkt der Arbeit des THW. Eine besondere Herausforderung an die Einsatzkräfte stellten die nicht im Detail bekannten Gebräuche und Traditionen der muslimischen Trauergemeinde dar. Aber die betroffenen Mitglieder der Familie gaben den eingesetzten Helfern die notwendigen Informationen, damit der Ablauf der Trauerfeierlichkeiten den religiösen Vorschriften entsprechend durchgeführt werden konnte. Der Einsatz endete für den OV Lahnstein im Verlauf des Freitags.

Besonders zu erwähnen ist das zurückhaltende Verhalten der Medien, die trotz der bundesweiten Relevanz des Ereignisses zu keiner Zeit die Trauernden oder die eingesetzten Hilfskräfte bedrängt haben. Dafür gilt allen Medienvertretern der ausdrückliche Dank.

Fernsehbeitrag des SWR


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